10/21/2014

Trip nach Lærdal

Jup, ich weiß, ich war im letzten Monat etwas inaktiv auf meinem Blog ^^' Fettes Sorry dafür!!

Nun aber bekommt ihr FotosFotosFotos von meinem Trip nach Lærdal (siehe unten) :)
Vom 2. bis 5. Oktober war ich mit ESN (Erasmus Student Network) in Lærdal. Wir haben uns dort mit anderen ESN-Gruppen aus Norwegen getroffen (Oslo, Bergen, Agder und noch zwei, glaub ich), hatten aber keine Kennenlernprogramme, weshalb ich eigentlich fast ausschließlich Zeit mit meinen Leuten aus Trondheim verbracht habe.

Lærdal ist ne süße, kleine Stadt etwa 8 Stunden Busfahrt südlich von Trondheim in der Fjordregion. Und es ist soooo schön da!!! Jetzt im Herbst waren alle Bäume bunt und wir hatten auch echt Glück mit dem Wetter; zwar kein strahlender Sonnenschein und 20°C, aber eben auch kein strömender Regen und Minusgrade (ich fands genau richtig :D).

Am ersten Tag ging es nach Gundvangen, von wo wir eine 2-stündige Fährfahrt nach Flåm gemacht haben. Wir Erasmus-Leute und gefühlt 300 Asiaten! Ich habe unsere Reiseleiterin gefragt, warum es so eine auffällig große Zahl an asiatischen Besuchern gab, und sie meinte, dass Norwegen als Reiseland momentan total boomt in Asien; im Sommer seien es sogar noch mehr Besucher. Die Fahrt war superschön, zwei Stunden vorbei an Bergen und kleinen Dörfchen, manche davon nur übers Wasser zu erreichen! Einige hatten eine Fahrt mit der Flåmsbana gebucht, also sind sie, sobald wir in Flåm angekommen waren, flugs in die Eisenbahn gestiegen und irgendwo hingefahren (die Fahrt hat fast 40 Euro gekostet, ich hatte sie nicht gebucht). Ich bin mit einer Freundin im Dörfchen geblieben, welches aber echt nur auf Tourismus ausgerichtet ist; da waren bestimmt 10 Souvenirshops! Und was man da für einen Kleinkrams kaufen konnte... da kann man echt nur den Kopf schütteln. Kleidung gab es dort auch, aber die hat nie unter 100 Euro gekostet... Da gab es sonst nicht viel zu sehen (das richtige Dörfchen liegt etwas entfernt vom Hafen), und so sind wir mit dem ersten Bus wieder zurück nach Lærdal gefahren. Eine kleine Info noch zu Flåm: Diese Eisenbahn ist die drittgrößte Touristenattraktion in Norwegen (auch für Norweger), weshalb dort jedes Jahr unfassbar viele Menschen hinfahren. Da wundert man sich nicht, dass die Einwohner von Flåm gegen diese Massen protestieren, und den Tourismus eindämmen wollen.
Später am Tag, als auch die Bahnfahrer wieder in Lærdal waren, sind wir nach Borgund gefahren, um uns die Borgund Stavekyrkje anzusehen. Es gab mal um die 1000 Stabkirchen in Norwegen, heute stehen die verbleibenden 28 (oder 29) unter Denkmalschutz. Ich fand, dass sie haargenau wie die Heulende Hütte aus dem dritten Harry Potter-Teil aussieht :D Es ist ein wirklich schönes Gebäude, erbaut Mitte des 12. Jahrhunderts und genutzt bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Danach wurde eine zweite Kirche gebaut und für Gottesdienste genutzt, die direkt nebenan steht.

Am zweiten Tag ging es auf zum Gletscherwandern! Zwei Stunden Fahrt zum Nigardsbreen, Sicherheitshinweise und -ausrüstung und dann noch zum Gletscher hinwandern - das hat viel Zeit in Anspruch genommen und ich untrainiertes Wesen hatte schon bei der Ankunft beim Gletscher leichten Muskelkater :D
Wir wurden in Gruppen von 12-15 Leuten aneinander geschnürt mit Hilfe eines Bergsteigerseils, sodass wir unserem Vordermann Sicherheit geben konnten und die Gruppe zusammenhalten. Und rauf ging's! Zunächst ganz einfach auf ins Eis gehauenen Stufen, später über steile Flächen und kleine Spalten. Es war recht warm an dem Tag, weshalb wir auf dem Gletscher zwar nicht gefroren haben, aber die oberste Eisschicht fing an zu schmelzen, wodurch es beim Abstieg ziemlich rutschig wurde. Nach einer Pause relativ weit oben auf dem Gletscherarm ging es wieder hinunter, und wie schon gesagt, ich hatte ständig Angst, auszurutschen und in eine Gletscherspalte zu stürzen... Umso glücklicher war ich, als ich wieder Steinboden unter mir hatte! Jaja, Katrin, der kleine Angsthase :)

Wieder beim Bus angekommen hatte ich wirklich krassen Oberschenkelmuskelkater und war froh, mich hinsetzen zu können. Doch wenn man so zum Gletscher blickt und sich denkt "Mensch, da bin ich grad drauf rumgekraxelt" ist das schon ein tolles Gefühl :)

Am letzten Abend gab es dann eine kleine Party und am nächsten Tag ging es auch wieder zurück nach Trondheim! Mir hat der Trip superviel Spaß gemacht und ich war froh, auch mal aus der Stadt rauszukommen und ein bisschen was von Norwegen zu sehen. Kann ich nur empfehlen (soll besonders im Mai schön dort sein)!

Bis ganz bald,
eure Katrin
Ein Troll - etwas weiter nördlich gibt es eine Region, die sich Trollheimen nennt, was so viel wie "Heim der Trolle" heißt!
Anne-Sophie und ich nach der Ankunft in Lærdal - zum Glück gibt's Fotofilter, wir sahen nämlich ultramüde aus :D
Lærdal - die 'Hauptstraße'
rechts sieht man noch angedeutet unsere Jugendherberge, aber das Wichtigste ist hier der Ausblick!!!
Gudvangen, der Start unserer Fjordfahrt
Wikinger-Gesetze!
Soooooo groß ist der Fjord :D
Vom Schiff aus ...
... hat man einen ...

... super Blick auf die Berge!
War auch windig ^^
Spricht für sich, denk ich!
Die Stabkirche in Borgund (ganz links ist die neue Kirche)

Sieht doch aus wie die Heulende Hütte, oder? :D
Gletschersee

Sicher ausgerüstet: crampons für die Schuhe und eine Spitzhacke
So sehen Schuhe aus, wenn man auf einen Gletscher steigt
Man sieht ganz gut, wie alle miteinander verbunden sind!









Ich bin immer noch überwältigt von dieser Größe!


Diese Brücke musste man überqueren, um zum Gletscher und zurückzukommen. Wackelige Angelegenheit :D

9/14/2014

Nordlys

Hallo ihr Lieben :)

Freitagabend wollten Anne-Sophie (eine der französischen Medizinstudenten) und ich mit ein paar Leuten eigentlich ein bisschen grillen, aber da außer uns niemand gekommen ist (es war auch Kulturnacht in Trondheim, da sind viele hingegangen), haben wir zu zweit den Einweggrill angeschmissen! Wir sind draußen sitzen geblieben, bis es so gegen 9 schon ziemlich dunkel war, also sind wir reingegangen, um uns mit Tee aufzuwärmen und alle paar Minuten die Nordlichter-Vorhersage (http://www.softservenews.com/Aurora.htm) zu checken. Man kann zwar nicht genau sagen, wann die Nordlichter zu sehen sind, aber man kann die Stärke des Magnetischen Sturms messen, und sagen, wann er welche Stärke annimmt. Zusätzlich gibt es einen Haufen Diagramme, die zeigen, wo man mit wieviel prozentiger Wahrscheinlichkeit ein paar Nordlichter sehen kann. Das ist wirklich eine Wissenschaft für sich.
Freitagnacht gab es einen starken Magnetischen Sturm, sodass die Wahrscheinlichkeit recht hoch war (ich hab gelesen, dass es auch in Hamburg eventuell zu sehen sein sollte; ist das jemandem gelungen? :D). Wir sind also gegen 11 rausgelaufen und haben sogar umringt von den Straßenlaternen des Studentenwohnheims ein bisschen was sehen können. Auf einer Joggingstrecke, auf der ich manchmal laufe, gibt es einen Hügel ohne irgendwelches künstliches Licht, also sind wir da hingegangen. Der Mond war fast voll in der Nacht, deshalb gab es recht viel natürliches Licht und um den Hügel herum standen viele Bäume, sodass mit nicht wirklich weit gucken konnte (nächstes Mal wollen wir ans Wasser, da soll man einen tollen Blick auf alles haben).
Mit Nordlichtern muss man ziemlich Geduld haben; sie kommen in unregelmäßigen Abständen zum Vorschein. Falls ihr noch nie Nordlichter live gesehen habt, seid gewarnt: Die sehen nicht unbedingt so aus, wie auf den schönen Fotos im Internet! In jeden Falle haben sie eine grüne Färbung, tauchen manchmal auch in diesen sich windenden Wänden auf, die man auf Bildern immer sieht. Wir haben es aber anders erlebt: Lange ist nichts passiert, und plötzlich war der ganze Himmel über uns grünlich gefärbt. Man sieht Strömungsmuster, teilweise sogar grüne Flächen, manchmal einen grünen Streifen am Horizont. Das menschliche Auge ist nicht so richtig für die 'künstlerische Betrachtung' der Lichter geeignet; sie werden nach einiger Zeit des Starrens müde und man kann das Kommen und Gehen der Lichter nicht so gut verfolgen. Plötzlich ist da was, vielleicht auch ein starkes Licht, man blinzelt- und schwupps, alles wieder weg. Auf jeden Fall ist es ein atemberaubendes Naturschauspiel! Ich hoffe sehr, dass ich das noch einige Male zu sehen bekommen ^^
Vor zwei Wochen hatte man schonmal die Möglichkeit, die Nordlichter zu sehen; allerdings wusste ich das da noch nicht, und sie kamen wohl auch erst ziemlich spät in der Nacht, viertel nach 2 oder so. Man hat trotz Vorhersage-Websites keine Garantie, dass man sie sieht.
Ich würde euch gern ein Foto von den Lichtern zeigen, aber meine Handykamera hat ein schwarzes Bild aufgenommen :D Man braucht schon eine gute Kamera und die richtigen Einstellungen.

Also, soweit von meiner ersten Nordlichtererfahrung! Den Rest des Wochenendes habe ich mit meinen zeitintensiven Uniaufgaben verbracht (und einer gelegentlichen Pause mit Serie gucken ;)) :D Damn, ich freu mich schon, wenn der September vorbei ist, dann ist nämlich auch das deutsche Semester vorbei, und ich muss nichts mehr in Hamburg einreichen. Dafür rücken dann im Oktober hier die Abgabetermine näher. Schon komisch, wenn ich vor Weihnachten wiederkomme, habe ich 3 1/2 Monate mal nichts für die Uni zu tun; das ist wirklich erfrischend und hält mich bei der Stange mit meinen Schreib-, Lese- und Recherchearbeiten :)

Ich wünsch euch noch einen schönen Sonntag,
eure Katrin

9/12/2014

Kino!

Hallöchen ihr Lieben :)

Diese Woche hab ich ziemlich viel gemacht (außer in der Uni zu hocken). Montagabend war ich bei einem Tango-Kurs, der ziemlich gut war; da geh ich, denk ich mal, weiter hin :)
Dienstagabend war wie jede Woche das language café. Da treffen sich Norweger und Austauschstudenten, um so ein Übersetzungsspiel (New Amigos) zu spielen und sich nett miteinander zu unterhalten. Da hab ich schon echt viele interessante Menschen getroffen, und Kristin (meine Buddy-Partnerin) ist da auch jede Woche. Am Mittwoch bin ich zum Stammtisch der Germanistikfakultät gegangen. Da hab ich auch einige Norweger getroffen, sogar eine Isländerin! Auch da hat Kristin mich eingeladen, weil es für Deutschstudenten natürlich toll ist, wenn sie tatsächlich mit einem Deutschen sprechen können. Noja, und ich sollte auch langsam mal anfangen, mit den Norwegern auf Norwegisch zu sprechen :D
Gestern war dann auch die 2. Stunde meines Irish Dance Kurses. Es waren ungefähr 9 Leute da (hab nicht gezählt) und es macht mega Spaß, alle sind motiviert und kommen recht gut mit! Abends war ich dann mit Kristin im Kino; wir haben die Verfilmung eines norwegischen Bestsellers geguckt ("Beatles", https://www.youtube.com/watch?v=8wqvvyBDI9M). Der Film war auf Norwegisch, aber mit norwegischen Untertiteln, also hab ich durchs Lesen einiges verstehen können. War auch ein ganz guter Film :)
Das Video hab ich gestern im Kino gemacht ^^

Also, ich muss los zur Uni!
Bis ganz bald,
eure Katrin

9/04/2014

Orientierungswoche

Das NTNU Hauptgebäude...
...sieht von innen ein bisschen aus wie Hogwarts.
Meine Lieben,

so viel zu "jeden Tag einen kleinen Beitrag schreiben"... Das funktioniert mit meinen momentanen Aktivitäten leider nicht so ganz (oder ich bin zu faul). Ich update den Blog einfach regelmäßig mindestens 1x pro Woche!

Die Orientierungswoche der NTNU fand ein paar Tage nach meiner Ankunft in Trondheim statt. Ich hatte eigentlich vorgehabt, schon alles Administrative vor dieser Einführungswoche zu erledigen. Allerdings hatten die das von vornherein mit in die Einführungswoche eingeplant, sodass es für mich nicht wirklich was zu tun gab.
Von Montag, 11.08. bis Sonntag 17.08. hatten wir jeden Tag Programm. Los ging es mit einigen Willkommensveranstaltungen...
Montag:  ... sowohl die Bürgermeisterin von Trondheim ...
Montag: ... als auch der Präsident der NTNU hielten eine Willkommensrede vor ein paar hundert Studenten...
Montag: ... eine Stadtrallye in Trondheim an einem verregneten Nachmittag ...
Dienstag:
... die offizielle Matrikulationsveranstaltung und Semestereröffnung der NTNU (sehr traditionell mit Einlauf des Präsidenten und anderer hoher Personen in Kutten) ...
Mittwoch: ... an einem ultrasonnigen und warmen Tag, an dem ich mir meinen zweiten Sonnenbrand holte, nahmen wir an Spielen in und um das Kristiansten Fortress teil. Ich persönlich fand die Spiele nicht so pralle und teilweise echt kindisch ...


Mittwoch: ... das Fortress liegt etwas erhöht über dem Stadtzentrum, die grüne Turmspitze gehört zum Wahrzeichen der Stadt, dem Nidarosdomen (eine beliebte Pilgerstätte in Norwegen) ...
Donnerstag: ... man konnte im Vorfeld aus neun verschiedenen Wandertrips auswählen; ich hab mich für eine fortgeschrittenen Route entschieden, weil die einfachen nur auf Kieselwegen stattfanden, was ich dann doch zu simpel fand. Die Wanderung, die ich mir ausgesucht hatte, war dann genau richtig. Raus in die Natur, ein paar steile Wege, aber nicht allzu herausfordernd. Oben angekommen hatte man diese Aussicht ...
Donnerstag: ... der Trondheimfjord ...

Donnerstag:
... wieder unten angekommen machten wir eine Pause an diesem See ...
Freitag: ... ich machte außerdem eine Bootstour durch die Gewässer von Trondheim (Hafen, Fluss und vorgelagerte Mini-Insel). Diese Brücke lässt sich zur Hälfte an Land schieben, um größere Boote durchzulassen. Sie kann nicht aufgeklappt werden, weil auf beiden Seiten megalange Kästen mit Blumen bepflanzt sind ...

Freitag: ... die alten Speicherhäuser des Hafens, heute größtenteils entweder als Büros, Wohnungen o.ä. genutz, ebenfalls Markenzeichen der Stadt ...
Freitag:
... der Nidarosdomen vom Fluss aus. Wenn man auf der anderen Seite den Hang hinaufschaut, sieht man das Hauptgebäude der Uni ...

Freitag: ... Munkholmen, die kleine vorgelagerte Insel. Ehemals ein Kloster, im Zweiten Weltkrieg zur Abwehr genutz. Auf ihr gibt es den einzigen Sandstrand in ganz Trondheim und Umgebung! Und da waren tatsächlich kleine Kinder schwimmen, obwohl das Wasser (für Mitteleuropäer) arschkalt war ...
Freitag: ... ein weiteres Panorama auf den Fjord von Munkholmen ...
Samstag: ...  eine weitere Wanderung, diesmal entlang des Fjords Richtung Stadtkern. Links von mir steht Antoine und rechts Blandine (meine Mitbewohnerin), beide Medizinstudenten ...
Samstag: ... angekommen an einer schönen Steinbucht ...
Samstag: ... muss ich dazu sagen, dass die Bilder der Natur nicht gerecht werden? ...
Samstag: ... und da sind tatsächlich ein paar Verrückte schwimmen gegangen! Ich war nur mit den Füßen drin ...
Samstagabend gab es dann ein Kubb-Turnier und anschließend eine dicke Party im Studentersamfundet. Alles in allem eine echt schöne Woche. Sonntagabend hätte es noch einen Film gegeben, aber irgendwie hatte keiner richtig Bock da hinzugehen (zumal man sich den Film auch wann anders anschauen kann). Das war auch ungefähr der Zeitpunkt, zu dem alle anfingen, sich auf die Uni vorzubereiten. Man klickte sich durch Lernplattformen und entdeckte einen Haufen reading lists ... Aber dazu mehr in einem späteren Post :)

Am nächsten Montag ging ich mit meinen französichen Bekannten im Tyholttower Pizza essen. Die verglaste Kabine dreht sich ganz langsam um die eigene Achse, sodass man einen tollen Blick über die Stadt hat. Das Bild hier ist nicht ganz so super gelungen (Handykamera, naja) und es hat furchtbar geschüttet an dem Abend.

Sooo, das waren Eindrücke der Orientierungswoche. Ich habe da sehr viele Menschen kennengelernt und eine supertolle Zeit gehabt (und Bein- und Pomuskeln vom bergauf-bergab laufen bekommen)!

Bis bald,
eure Katrin

8/27/2014

So viel Neues, dass man fast verrückt wird!

Meine Lieben,

sorry für die lange Funkstille! Es ist sehr viel passiert seit meiner Ankunft in Trondheim.
Damit ihr wieder auf den neusten Stand kommt, poste ich jeden Tag ein neues Thema (so muss ich keinen megalangen Eintrag verfassen, und ihr könnt euch häppchenweise informieren :)).

Als allererstes möchte ich euch die geilste Neuigkeit von heute Morgen mitteilen.
Bitte einmal hier klicken :)

http://org.ntnu.no/dans/IrishStep/

Jaaaaa, ich werde einen Irish Dance Kurs für ein Semester geben :) Ich freu mich da schon mega drauf, und werde euch auch darüber natürlich auf dem Laufenden halten!

Ich stehe seit etwa zwei Wochen mit einem sehr netten und kooperativen Koordinator der Tanzabteilung des Sportverbandes der NTNU (mit 10000 Mitgliedern der größte Norwegens!) in Kontakt. Da sie kein Irish Dance anbieten, habe ich aus einer Laune heraus gefragt, ob ich einen Kurs geben könnte. Das sei eine tolle Idee und würde viel zum Tanzangebot beitragen, meinte Lars daraufhin. Dass ich nie einen Kurs gegeben habe und auch sicherlich keine professionelle Tänzerin bin, scheint nicht groß von Belang zu sein. Ich werde sogar in einen instructor course hineinschnuppern, der mir hinsichtlich der didaktischen Aufgabe eine große Hilfe sein wird. Und sonst muss ich mich auf das verlassen, was mir Gabi (meine letzte Tanzlehrerin in Hannover) beigebracht hat.
Lars organisierte einen Raum für den Kurs, erstellte die Webpage (ich hab Bilder und Texte begesteuert), und will mir auch beim Ankündigen des Kurses helfen. Ich muss sagen, dass man mit Norwegern wirklich gut zusammenarbeiten kann (mehr dazu übermorgen).
Einziger 'Nachteil': Ich muss selbstverständlich Mitglied des NTNUI (so heißt der Verband) werden, und das kostet 900kr für ein Semester (110 Euro). Wenn man Tanzkurse belegen will, kommen nochmal 400kr (49 Euro) dazu, aber die fallen für mich weg, glaub ich. An der Uni HH habe ich für Sportkurse 50 Euro im Semester bezahlt, nur zum Vergleich zu Deutschland. Im Vergleich zum Rest von Norwegen sind 110 Euro natürlich ein Knallerpreis!!

Soooweit von mir für heute :)
Alles Liebe,
Katrin

8/06/2014

Ich bin da!

Ich bin angekommen und habe Zeit (lest einfach weiter), deshalb erfreue ich euch jetzt gleich schon einmal mit Reise- und Ankunftseindrücken:

Heute Morgen bin ich um viertel nach 4 aufgestanden, um zusammen mit zwei Freundinnen zum Hamburger Flughafen zu fahren (danke nochmal für alles!!). Eingecheckt hatte ich schon am Tag zuvor, so blieb nur noch Gepäckaufgabe und dann auf ins Abenteuer. Nachdem ich auf Wiedersehen gesagt hatte, ging ich durch die Security und ab in ein ziemlich kleines Flugzeug nach Kopenhagen. Die Sonne knallt vom Himmel, der Flug dauert grad mal 40 Minuten, Handgepäck an die Frau und einmal durch den Kopenhagener Flughafen hetzen (30 Minuten Umsteigezeit war ganz schön knapp). Rein in den 2. Flieger - und dann wurde es interessant. Irgendwo über Norwegen kam erstmal ein riesiges fluffiges Wolkenmeer, oder -gebirge, was auch immer euer poetischer Geist bevorzugt. Man sah rein gar nichts und so eine halbe Stunde vor der Landung war alles weiß. Beim Landeanflug dann ein erster Blick - auf ein rot-weißes Holzhaus mitten im Grünen. Meine Güte, wie klischeehaft :D
Das Wetter ist nicht so supertoll, wie gesagt, es regnet und momentan sind 15°C, es soll aber auf über 20° steigen bis zum Wochenende.
Mein Rucksack kam nicht gleichzeitig mit mir an; kein Wunder, in Hamburg wies man mich an, ihn als Sperrgepäck aufzugeben. In Kopenhagen wird der Transfer in so kurzer Zeit nicht geklappt haben. Naja, am Flughafen lernte ich so noch drei andere mit demselben Problem kennen; mit einem davon bin ich dann auch mit dem Bus die restlichen 35km bis Trondheim nach Moholt gefahren. Ein Gutes hat die Sache: Mein Gepäck wird heute Nachmittag/Abend geliefert und ich muss das schwere Ding nicht mehr schleppen.
An der Rezeption der Studentenwohnheime bekam ich Schlüssel, Waschkarte und eine Beschreibung der direkten Umgebung. Also zuckelte ich mit meinem Handgepäcksköfferchen durch den Regen in die Studentenstadt: dreigeschossige Backsteinhäuser, die von innen nicht sehr einladend aussehen. Ich wohne (bei meinem Glück natürlich) im dritten Stock. Nun habe ich ja schon in einem Wohnheim gewohnt und hatte so meine Erwartungen, aber als ich die Tür aufschloss, war ich doch etwas geschockt. Die Wohnung ist komplett leer. Hier ist rein gar nichts außer den nötigsten Möbeln (Schrank, Regal, Bett ohne alles, Tisch und Stuhl in meinem Zimmer), aber wenigstens gibt es relativ viel Stauraum und es ist sauber!!
Na, da kommt eine große Shoppingtour bzw. ein gründlicher Blick in den facebook-Studentenflohmarkt auf mich zu...

Soweit von mir,
liebste Grüße,
eure Katrin

[day 1]

8/03/2014

Jeg starter snart!*

*Bald fahre ich los!

Ja, es ist fast soweit. In den vergangenen zwei Wochen habe ich viel Zeit mit meinen Freunden verbracht, momentan verbringe ich die letzten Tage bei meiner Familie und mache letzte Vorbereitungen. Am 5. August bin ich nochmal in Hamburg und früh morgens am nächsten Tag geht es endllich Richtung Norden (weg von dieser schwülen Hitze in Deutschland!). Hoffentlich ist es in NO nicht ganz so schlimm...

Was kann ich euch vor der Abreise alles erzählen?
- Ich habe letztes Semester einen Norwegischkurs Level A1 absolviert (1,0, yay :D) und bin auch an der NTNU (Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Norwegian University of Science and Technology) für einen short course für Norwegian for Foreigners eingeschrieben.
- Wohnen werde ich in einem "studentby", zu Deutsch eine Studentenstadt. Auf dem Screenshot seht ihr die Entfernung zwischen dem Studentenwohnheim und meinem zukünftigen Campus Dragvoll (laut Website der NTNU der Hauptcampus für Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und Technologiemanagement). Ich bin schon sehr gespannt, wie es dort aussieht und wen man da so trifft. Irgendwie kann ich mir überhaupt nichts vorstellen, was wahrscheinlich auch gut ist; nachher habe ich hohe Erwartungen, die dann nicht oder auf ganz andere Weise erfüllt werden... Ich lass mich überraschen. Nur bei der Auswahl des Wohnheims habe ich im Internet geschaut; in Hamburg hatte ich immer einen 40-minütigen Weg vom Wohnheim zur Uni, in Trondheim wird das anders sein (160 000 Einwohner *räusper*).
- In der Woche vom 11. bis zum 17. August werde ich an einer Orientation Week for International Students teilnehmen. Dafür habe 250NOK, das sind umgerechnet ca. 30€, bezahlt und habe 7 Tage Programm, von Infoveranstaltungen über einen Haufen "Draußenaktivitäten" bis zu Disco und Filmabend ist alles dabei, und es gibt sogar fast jeden Tag Mittagessen. Ich hoffe sehr, dass ich dort viele Erasmusstudenten und auch Norweger kennenlernen werde, damit mir der Start in Trondheim und an der NTNU nicht allzu schwer fällt.

Ich bin echt total aufgeregt, vor allem, weil ich das erste Mal für längere Zeit in ein Land gehe, dessen Sprache ich nicht auf einem Smalltalk-Niveau beherrsche. Es wird so viel Neues und Spannendes zu Lernen und zu Entdecken geben, und ich erlebe endlich mal einen richtigen Winter! :D

Da sind so viele Gedanken in meinem Kopf, ich kann keinen richtig in Worte fassen...

Bis ganz bald (wahrscheinlich aus Trondheim),
eure Katrin

[3 days until departure]